Fledermäuse – Bedrohung

Beinahe alle in Deutschland vorkommenden Fledermausarten sind gefährdet. Dies ist in erster Linie auf den Menschen, auf die Zerstörung der Lebensräume und die Intensivierung der Landwirtschaft zurückzuführen.

Insbesondere die gestiegene Nutzung von Insektiziden und Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft, aber auch in den Hausgärten, stellt eine grosse Bedrohung für Fledermäuse dar. Nicht nur, dass der Lebensraum vieler Insekten dadurch zerstört wird und somit die Fledermäuse weniger Nahrung finden. Die Insekten, die noch da sind, sind häufig durch die Gifte „kontaminiert“, so dass die Fledermäuse die Gifte mit den Insekten, die sie fressen, aufnehmen.

Eine weitere Gefahr ist die Zerstörung von Lebensräumen in den Siedlungsbereichen, etwa durch den Verlust alter Bausubstanz. Notwendige Bau- und Sanierungsmassnahmen von Gebäuden zur Energieeinsparung rauben Fledermäusen die letzten Schlupflöcher unter Hausdächern, in Kirchtürmen oder Lagerschuppen. Stollen oder Keller werden verschlossen oder die Tiere darin immer wieder gestört. Daneben tragen auch Windkraftanlagen einen Teil zur Gefährdung der Fledermäuse bei: Da die Rotorblätter der Windenergieanlagen sehr schnell sind, werden sie von den Fledermäusen nicht rechtzeitig geortet. Ausserdem kann die Verwirbelung der Luftströme und der Druckabfall hinter den Rotorblättern zum sogenannten „Barotrauma“ führen – die Lungen und inneren Organe der Fledermäuse platzen und die Tiere sterben.

© Copyright - Tiernothilfe Hagen e.V.