Kastration von Katzen

Die unkontrollierte Vermehrung von Katzen ist eine der Hauptursachen für das Katzenelend in Deutschland. Welche Folgen das hat, wissen Sie als Tierschutzverein am besten. Schließlich kümmern Sie sich oft um die vielen kleinen Kätzchen, die jedes Jahr auf der Straße zur Welt kommen. Um dem Problem Herr zu werden, setzen sich viele Tierschutzvereine zusätzlich besonders für die Kastration von Streunerkatzen ein. Zudem vermitteln die meisten Vereine Katzen in der Regel nur dann als Freigänger in ein neues Zuhause, wenn sie bereits kastriert sind. Das stößt leider nicht immer auf Verständnis bei den Adoptanten.

Wir von TASSO haben daher einmal zusammengestellt, welche Argumente für die Kastration von Katzen sprechen und bieten Ihnen diese als Argumentationshilfe oder zur Weitergabe an.

Wann kastrieren?

Die Kastration sollte möglichst vor Eintritt der Geschlechtsreife erfolgen. Der Eintritt der Geschlechtsreife liegt zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat. Bei Katzen liegt der Zeitpunkt etwas früher als bei Katern. Abhängig von verschiedenen Faktoren können Katzen auch früher fortpflanzungsfähig werden.

Zur Kastration

Bei der Kastration werden die keimbildenden Organe (Eierstöcke und Hoden) entfernt, um die Entstehung reifer Ei- oder Samenzellen zu verhindern. Der Eingriff bewirkt neben der Unfruchtbarkeit auch den Rückgang hormonell bedingter Verhaltensweisen, wie Aggressivität und Streunen bei Katern und die Rolligkeit bei Katzen. Bei einer Sterilisation werden nur die keimleitenden Organe verschlossen oder durchtrennt. Die Tiere behalten aber funktionstüchtige Keimdrüsen.

Die Vorteile einer Kastration

  • Keine unkontrollierte Vermehrung: Wird die Vermehrung der Streunerkatzen gestoppt, vermindert sich auch ihr Leid.
  • Sinkendes Unfallrisiko durch Verkleinerung des Aktionsradius beim Freigang.
  • Weniger Verletzungen durch Revierkämpfe.
  • Geringere Ausbreitung von Infektionskrankheiten: Schrumpfende Populationen und der Wegfall fortpflanzungsbedingter Stressoren und Belastungen senken den Infektionsdruck.
  • Weniger sexualhormoninduzierte Krankheiten: Entfernung von Eierstöcken und gegebenenfalls der Gebärmutter verhindert Erkrankungen dieser Organe sowie deren funktionelle Mitbegünstigung anderer Krankheiten.
  • Höhere Lebenserwartung kastrierter Katzen im Vergleich zu unkastrierten.

    Quelle: TASSO e.V.