Fledermäuse – Ernährung

Alle 30 in Europa beheimateten Fledermausarten sind ausschliesslich Insektenfresser! Die Fledermäuse übernehmen die Aufgabe der Vögel in der Nacht, wenn sie in rasantem Jagdflug allerlei Nachtfalter, Käfer und Mücken erbeuten. Sie fliegen erst nach Sonnenuntergang aus ihren Quartieren aus und stellen Insekten nach, haben den nächtlichen Luftraum für sich erobert. Dadurch gehen sie Nahrungskonkurrenten (Vögel) aus dem Weg und weichen vielen tagaktiven Fressfeinden aus.

Jede Fledermausart bevorzugt bestimmte Insekten und besitzt eine eigene, ihr typische Art zu jagen. So vermeiden die verschiedenen Fledermausarten Konkurrenz um die Nahrung. Manche Arten jagen im freien Luftraum, andere sammeln Insekten von Blättern oder sogar vom Boden auf. Besonders Mücken, Schnaken, Fliegen und Nachtschmetterlinge stehen auf dem Speisezettel. Aufgrund ihres grossen Nahrungsbedarfs und ihrer Anpassung an die nächtliche Insektenjagd kommt den Fledermäusen eine grosse ökologische Bedeutung als Schädlingsvertilger zu.

Die hier heimischen Fledermäuse nehmen je Nacht etwa 30% des eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich. Theoretisch bedeutet das bei unserer kleinsten Fledermaus, der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die etwa 6 Gramm wiegt, je Nacht 1,5 Gramm an Insekten. Eine Stechmücke beispielsweise wiegt etwa 0,00225 Gramm, das entspricht dann 667 Stechmücken pro Nacht und in einer Saison (7 Monate) über 140.000 Stechmücken!

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